Gestern Abend hatten wir mal wieder das Bedürfnis, unsere Allgemeinbildung zu heben und Kultur zu erleben. Deshalb machten sich Kai und Nora (die beide Erasmus an der Université Paris Dauphine machen) und ich uns auf zur Maison Européenne de la Photographie, die am Rand des Marais-Viertels gelegen ist. Wie sich herausstellte, waren leider gerade alle Ausstellungen zu Ende gegangen, bis auf eine, die ungefähr einen 15m²-Raum in Form von vielleicht zehn Fotos bekleidete.
Na tolle Wurst, dachten wir, und gingen einen Rotwein schlürfen. Dann entschieden wir uns aber doch, noch einmal zurückzugehen, da uns die freundliche Dame am Eingang des Museums gesagt hatte, dass um 20.30 noch etws stattfinden würde. Was genau, haben wir sprachlich nicht verstanden, aber ließen uns mal überraschen.
Als wir ankamen, war ein Raum im ersten Stock des Museums proppenvoll mit auf wichtig gestylten Leuten, die Champagner tranken und die Fotos an den Wänden begutachteten. Wie uns schnell klar wurde, handelte es sich um eine Versteigerung/Auktion, und wir liefen neugierig mit den ganzen Leuten ins Auditorium des Gebäudes.
Zwischen den Gästen entdeckte Kai Rolf Schneider, den Topmodel-Juror. Er war mit seinem Freund da, bei dem ich mir von seinem Kingsize-Rahmenbrillen-Outfit her nicht ganz sicher war ob ich ihn nach Brooklyn oder nach Berlin Mitte einordnen sollte, oder mich fragen sollte ob er nur so tut, auf jeden Fall aber ein Traaaaaumtyp, und der männlichere Part der beiden… Hier ein Foto vom Rolf, das so klammheimlich aufgenommen wurde, dass man ihn kaum erkennt:
Die Versteigerung war wirklich ein Erlebnis; zu sehen wie Leute tausende von Euros für Fotos ausgeben. Aber wahrscheinlich viele auch im Auftrag für Museen. Das teuerste war von Helmut Newton, für 40.000€. Es zeigte eine Frau mit typischem 60er Jahre-Bob, den sie sich wohl gerade hat schneiden lassen, da die ganzen dunklen Haare auf ihrem doch recht üppigen Busen liegen.
Mein Lieblingsfoto war das hier:
Es sind einfach ALLE drauf!!! Das Bild war gar nicht sooo teuer (2000 oder so), als Nicht-Mehr-Studentin hätte es mich ganz sicher gekribbelt den Arm zu heben. Den habe ich so schön unten gelassen :-)!